Der Entwurf sieht ein städtisches Haus vor, das es seinen Bewohner erlaubt ihren Wohnraum auf ebenso selbstverständliche wie unkomplizierte Weise den sich wandelnden Lebensumständen anzupassen. Ermöglicht wird dies durch das Verschränken von Studios mit Grosswohnungen, welche wiederum über einen abtrennbaren, vom Treppenhaus separat erschliessbaren Zimmertrakt verfügen. Dielen bzw. Reduits bilden in dieser Anordnung eine Art Relais, das verschiedene «Schaltzustände» ermöglicht: In allen Wohnungen können Bereiche zu- oder auch abgeschaltet werden. So kann beispielsweise eine 4.5-Zi Wohnung durch Zuschalten eines Studios vergrössert werden. Anders herum erlaubt das Abschalten eines Trakts derselben Wohnung die Verkleinerung der Wohnfläche und es entsteht eine Kleinwohnung mit eigenem Zugang vom Treppenhaus. Die Mieter können somit ihren Wohnraum temporär ebenso wie dauerhaft den wechselnden Bedürfnissen anpassen und langfristig wohnen bleiben, auch wenn sich die Zusammensetzung der Familien verändern sollte. Zugleich schafft dieses System auch den Anreiz, neuartige Konstellationen von Zusammenleben auszuloten.